Was ist eine Uhr mit Handaufzug?

Uhren mit Handaufzug sind der Inbegriff eines mechanischen Zeitmessers. Sie müssen regelmäßig von Hand aufgezogen werden, um zu funktionieren. Dabei wird die Krone der Uhr in eine Richtung gedreht, üblicherweise in Richtung der Ziffer 12 – ein kleines Ritual, das zum Tragen einer Handaufzugsuhr mit dazugehört und von vielen geschätzt wird. Handaufzugsuhren sind einfach zu bedienen, aber dennoch gibt es viel über sie zu sagen. Wir haben einiges Wissenswertes hier zusammengefasst.

Funktionsweise einer Handaufzugsuhr

Wie funktionieren Uhren mit Handaufzug?

Wenn die Krone aufgezogen wird, setzen sich mehrere Zahnräder (namentlich das Kronrad und das Sperrrad) in Bewegung. Sie übertragen die Energie von der Krone zur Zugfeder, die dabei gespannt wird. Im Anschluss beginnt sich die Zugfeder wieder zu entspannen, wodurch sie die Bewegungsenergie wieder abgibt und die Uhr auf diese Weise antreibt. Damit dies nicht unkontrolliert geschieht, gibt es das, was man im Uhrwerk die „Hemmung“ nennt, das Zusammenspiel von Anker, Ankerrad und Unruh: Während die Unruhspirale schwingt, wird die in der Zugfeder gespeicherte Energie über ein Räderwerk zum Ankerrad transportiert und von dort zunächst weiter zum Anker, bevor sie an den Unruhreif abgegeben wird. Die Hemmung reguliert den Energiefluss also und erzeugt dabei einen sehr genauen Gang der Uhr. Übrigens entsteht auf diese Weise auch das für mechanische Zeitmesser charakteristische Tick-tack-Geräusch.
Mechanische Uhrwerke mit manuellem Aufzug wurden im 17. Jahrhundert in Europa entwickelt. Für den Aufzug und die Zeigerstellung brauchte man lange Zeit allerdings einen kleinen Schlüssel. Erst in den 1830er-Jahren kamen Taschenuhren mit einem mit der bloßen Hand zu betätigenden Kronenaufzug auf den Markt.

Uhrenfinder: die perfekte Handaufzugsuhr für Sie

Weiß oder farbig? Mit Datum oder ohne? Mit Hilfe des Uhrenfinders auf unserer Website erkunden Sie schnell, welche Uhr am besten zu Ihnen passt. Das Programm filtert unsere Modelle nach Ihren Bedürfnissen und nach Ihrem Geschmack. Wählen Sie Ihre bevorzugte Größe, Form, Farbe und Komplikation und klicken Sie sich durch das passgenaue Angebot, um Ihre neue Lieblingsuhr zu finden.

Einige wichtige Fragen, die man sich vor dem Kauf einer Handaufzugsuhr stellen sollte, sind:

  • Welche Art von Uhr suche ich? Eine sportliche oder eine elegante vielleicht?
  • Wie und wann will ich die Uhr tragen? Jeden Tag? Im Büro? Zu feineren Anlässen oder wenn ich schwimmen gehe?
  • Wieviel Geld will ich ausgeben? Es vereinfacht die Suche durchaus, wenn man nur in einer bestimmten Preiskategorie sucht, etwa „unter 2000 Euro“.
  • Wie groß soll meine Uhr sein? Welche Gehäuseform passt am besten an mein Handgelenk? Speziell unter „Uhren für Herren“ oder „Uhren für Damen“ zu suchen, kann dabei helfen, sich für die größere oder kleinere Version desselben Modells zu entscheiden.

Was ist der Unterschied zwischen Handaufzugsuhren und Automatikuhren?

Handaufzugsuhren müssen, um zu funktionieren, regelmäßig von Hand aufgezogen werden, was durch Drehung an der Krone geschieht. Automatikuhren ziehen sich von selbst auf, wenn man sie trägt. Durch die Bewegung des Handgelenks wird im Inneren des Uhrwerks ein Rotor betrieben, der das Aufziehen der Uhr übernimmt.

Wie bedient man eine Uhr mit Handaufzug?

Zum Umgang mit Handaufzugsuhren haben wir drei Tipps:

  • Nehmen Sie die Handaufzugsuhr ab, um sie aufzuziehen. Denn je nachdem, in welchem Winkel die Krone gedreht wird, während sich die Uhr am Handgelenk befindet, kann der Aufzugsmechanismus einseitig zu stark belastet werden.
  • Achten Sie beim Drehen an der Krone auf den Widerstand, der anzeigt, dass die Uhr vollständig aufgezogen ist. Drehen Sie nicht über diesen Punkt hinaus.
  • Machen Sie es sich zur Gewohnheit, Ihre Uhr täglich aufzuziehen, wenn die Gangreserve weniger als 48 Stunden beträgt. Auf diese Weise hat die Handaufzugsuhr immer genug Energie.

Wie oft muss ich meine Handaufzugsuhr aufziehen?

Das hängt von der Gangreserve ab. Uhren mit Handaufzug haben eine Gangreserve von üblicherweise 24 bis 56 Stunden. Wenn sie voll aufgezogen sind, funktionieren die meisten Handaufzugsuhren von NOMOS-Glashütte 43 Stunden lang (beziehungsweise 42 Stunden, sofern sie eine Datumsfunktion haben). Daher genügt es, die Uhr einmal täglich aufzuziehen – und die Uhr wird auch dann weiterticken, wenn man das Aufziehen einmal vergessen haben sollte.

Wie lange dürfen Uhren mit Handaufzug ungetragen liegenbleiben?

Theoretisch unbegrenzt. Irgendwann ist die Energie aufgebraucht und die Uhr hört auf zu ticken. Aber das beschädigt das Werk im Inneren in keiner Weise. Wenn man sichergehen will, dass die Uhr auch im Liegen die Zeit richtig angibt, sollte man Handaufzugsuhren natürlich aufziehen, bevor die Gangreserve abgelaufen ist. Wann das der Fall ist, hängt von der Art der Uhr und ihrer Marke ab. Wir empfehlen, eine Uhr täglich aufzuziehen. Die meisten NOMOS-Uhren mit Handaufzug haben, wenn sie voll aufgezogen sind, eine Gangreserve von 43 Stunden (bei Uhren mit Datumsfunktion sind es 42 Stunden).

Kann ich den Aufzug einer Handaufzugsuhr überdrehen?

Es ist nicht unmöglich, eine Uhr mit Handaufzug zu überdrehen, aber es kommt glücklicherweise sehr selten vor. Beim Drehen an der Krone spürt man einen deutlichen Widerstand, wenn die Uhr ausreichend aufgezogen ist. Über diesen Punkt hinauszudrehen wäre nur mit Kraftaufwand möglich. Der Widerstand kommt von der Zugfeder. Solange sie intakt ist, nimmt der Aufzugmechanismus der Uhr durch den Druck des Aufziehens keinen Schaden.

Woran merkt man, dass eine Handaufzugsuhr voll aufgezogen ist?

Wenn die Krone nicht mehr weitergedreht werden kann, spürt man einen deutlichen Widerstand. Das bedeutet, dass die Uhr voll aufgezogen ist. Wobei Handaufzugsuhren gar nicht vollständig aufgezogen sein müssen, um zu funktionieren. Einige Drehungen an der Krone genügen, um sie zum Ticken zu bringen. Alles, was darüber hinausgeht, dient dem Speichern von Energie, der Gangreserve. Wenn die Uhr komplett abgelaufen ist, wird es einiger Drehungen an der Krone mehr bedürfen, um sie voll aufzuziehen. Aber wenn man die Uhr täglich aufzieht und daher immer noch etwas Energie vorhanden ist, braucht man nur wenige Drehungen, bis man den Widerstand spürt. Sobald der Widerstand erreicht ist, funktioniert die Uhr den gesamten Zeitraum hindurch, der durch ihre Gangreserve abgedeckt ist.

Vorteile einer Handaufzugsuhr

Warum soll ich mich für eine Handaufzugsuhr entscheiden?

Genau genommen braucht man gar keine Uhren mehr am Handgelenk. Es gibt andere Wege, sich über die Uhrzeit zu informieren. Wer trotzdem eine Uhr anlegt, und zwar eine mit Handaufzug, hat sich bewusst für ein Stück Kulturgeschichte und Handwerkstradition entschieden und zeigt damit, was ihm oder ihr wichtig ist. Eine Uhr mit Saphirglasboden drückt die Wertschätzung feinmechanischer Uhrmacherkunst in ganz besonderem Maße aus. Sie offenbart das hochkomplexe Handaufzugskaliber, das die Uhr zum Ticken bringt, auf so attraktive wie trotzdem geschützte Weise.
In praktischer Hinsicht sind Handaufzugsuhren meist flacher als Automatikuhren und schmiegen sich besser an das Handgelenk an. Das liegt daran, dass sie keinen Aufzugsrotor enthalten, der meist ein höheres Gehäuse erforderlich macht.

Sind Handaufzugsuhren besser als Automatikuhren?

Für die Genauigkeit einer Uhr spielt es keine Rolle, ob sie mit Handaufzugs- oder Automatikwerk ausgestattet ist. Trotzdem bevorzugen Uhrenträgerinnen und Uhrenträger meist ganz klar eine der beiden Uhrenarten. Entweder weil es praktisch ist, sich nicht selbst um das Aufziehen der Uhr kümmern zu müssen. Oder weil es schön ist, genau das jeden Tag in einem kleinen Ritual selbst zu tun.

Wie finde ich die beste Handaufzugsuhr?

Heute gibt es ein breites Angebot von Handaufzugsuhren auf dem Markt. In jeder Größe und Farbe ist etwas dabei, mit verschiedenen Komplikationen und unterschiedlichsten Zifferblättern. Um hier Orientierung zu bieten, haben wir auf unserer Website einen Uhrenfinder programmiert, mit dem Sie sich leicht bis zu Ihrer Lieblingsuhr von NOMOS Glashütte durchklicken können. Eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale ist die Größe der Uhr. Sie sollte gut zu ihrem Handgelenk passen. Eine Empfehlung ist, dass der Durchmesser der Uhr mindestens 10 mm kleiner sein sollte als die Oberseite Ihres Handgelenks. Auch die Gehäuseform spielt eine wichtige Rolle. Deswegen zeigen wir möglichst viele Ansichten der Uhr an einer Vielfalt von Handgelenken.

Unsere Top 3: Die besten Handaufzugsuhren

Auch wenn uns die Wahl nicht leichtgefallen ist: Hier finden Sie eine kleine Auswahl von NOMOS-Uhren mit Handaufzug – mit sportlichem Charakter, elegante Herrenuhren und Uhren für Damen. In unserem gesamten Angebot finden sich natürlich noch viel mehr Modelle. Wie alle unsere Uhren wurden auch die ausgewählten Beispiele im sächsischen Glashütte entwickelt und gebaut.

Handaufzugsuhren mit sportlichem Charakter

Elegante Handaufzugsuhren für Herren

Handaufzugsuhren für Damen

Genauigkeit einer Handaufzugsuhr

Wie genau ist eine Uhr mit Handaufzug?

Die Genauigkeit mechanischer Uhren hängt von mehreren Faktoren ab. Etwa davon, wie die Uhr getragen wird. Auch Temperaturschwankungen, der Luftdruck, Erschütterungen oder unsachgemäßes Aufziehen können einen Einfluss auf die Genauigkeit haben.

Erfahren Sie mehr über die Genauigkeit von mechanischen Uhren.

Was sorgt bei einer Uhr mit Handaufzug für Genauigkeit?

Wie bei allen mechanischen Uhren hängt auch die Genauigkeit einer Handaufzugsuhr von der Präzision ihres Kalibers ab, insbesondere vom Gangregler, der Hemmung, die auch Assortiment genannt wird, weil sie aus mehreren Teilen besteht: dem Anker, dem Ankerrad und der Unruh.

Erfahren Sie mehr über die Kaliber mechanischer Uhren, speziell jener mit Handaufzug.

Langlebigkeit einer Handaufzugsuhr

Können Handaufzugsuhren repariert werden?

Eine gute Handaufzugsuhr kann zahllose Male repariert werden. Alle mechanischen Kaliber, seien sie von Hand oder automatisch betrieben, müssen zuweilen uhrmacherisch gewartet werden. Bei diesen Inspektionen werden abgenutzte Teile ersetzt und das Uhrenöl erneuert, das das Getriebe geschmeidig hält. Da die Werke mechanischer Uhren aus vielen Einzelteilen bestehen, kann auch tatsächlich jedes Teil bei Bedarf ausgetauscht werden. Handaufzugsuhren können so gut wie immer repariert werden.

Wie pflege ich meine Handaufzugsuhr?

Was bei mechanischen Uhren generell zu beachten ist, erfahren Sie hier.

Speziell bei einer Uhr mit Handaufzug ist wichtig zu wissen, dass sie zum Aufziehen vom Handgelenk genommen werden sollte, damit der Aufzugsmechanismus nicht einseitig belastet wird. Und dass sie nicht überdreht werden darf. Drehen Sie nur so lange an der Krone, bis Sie einen Widerstand spüren.

Handaufzugsuhren von NOMOS Glashütte

Was ist das Besondere an den Handaufzugsuhren von NOMOS Glashütte und ihren Kalibern?

Wie alle Zeitmesser von NOMOS werden auch unsere Handaufzugsuhren im eigenen Haus entwickelt, gestaltet und gebaut — und von mechanischen Kalibern angetrieben, die ebenfalls Eigenentwicklungen sind und von uns selbst hergestellt werden. Diese Unabhängigkeit und Expertise auf allen Ebenen ist in der Welt der Uhrenhersteller außerordentlich selten. Im Ergebnis handelt es sich bei den mechanischen Uhren von NOMOS um Produkte, die Glashütte pur sind, und das heißt: das Resultat einer langen Geschichte innovativer Uhrmacherkunst von Weltrang.

Warum soll ich mich für eine Handaufzugsuhr von NOMOS Glashütte entscheiden?

Eine Handaufzugsuhr von NOMOS Glashütte bietet höchste Uhrmacherkunst aus dem sächsischen Glashütte in einer zeitgemäßen Gestaltung, die weltweit schon etliche Preise gewonnen hat. Es handelt sich dabei um ein überaus langlebiges und nachhaltiges Produkt, das aus hochwertigsten Materialien produziert wurde wie rostfreiem Stahl, 18-karätigem Gold, Saphirglas und extrem haltbarem Horween Genuine Shell Cordovan-Pferdeleder. Eine Investition, die sich lohnt.