Die Zugfeder ist ein kleines Kraftpaket: Sie speichert die Energie des Aufziehens und gibt sie gleichmäßig an das Räderwerk ab. Um dies optimal leisten zu können, muss sie bruchsicher sein, knick- und biegefest, antimagnetisch, korrosionsbeständig und ermüdungsfrei. Gleichzeitig sollte sie möglichst klein sein, um im Uhrwerk nicht so viel Platz einzunehmen, aber möglichst groß, um besonders viel Kraft zu speichern und eine große Gangdauer zu gewähren. Die Zugfedern für NOMOS-Uhren werden eigens für NOMOS Glashütte angefertigt.
In unseren Handaufzugswerken ist am Ende der Zugfeder ein kleines Plättchen angeschweißt, als Verankerung im Federhaus. Es sorgt dafür, dass die Zugfeder nicht durchrutschen kann. Beim Aufziehen einer Handaufzugsuhr ist daher ein deutlicher Widerstand zu spüren, wenn die Feder maximal gespannt ist. Anders verhält es sich bei Automatikuhren. Da deren Rotor die Feder mit jeder Bewegung weiter spannen möchte, darf es hier bei Vollaufzug keinen Widerstand geben. Die Automatik-Zugfeder braucht also im Gegenteil einen Rutschzaum am Ende, der ein kontrolliertes Durchrutschen erlaubt. Gefühlt lässt sich eine Automatikuhr von Hand also unendlich aufziehen. Aber regelmäßiges Tragen reicht auch.
Zu unserer Serie von Manufaktursequenzen „Made in Glashütte"