Uhrenfinder: die perfekte mechanische Uhr für Sie

Selbst aufziehen oder aufziehen lassen? Unser NOMOS-Uhrenfinder zeigt Ihnen online die perfekte mechanische Uhr für Ihr Handgelenk. Geben Sie einfach Ihre Wunschkriterien ein – z. B. Größe, Form, Farbe usw. und klicken Sie sich zu Ihrer Lieblingsuhr.

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Was ist eine mechanische Uhr?

Eine mechanische Uhr enthält ein Uhrwerk, das entweder per Hand oder automatisch aufgezogen wird. Das mechanische Werk besteht aus Zahnrädern, Federn und Trieben, die die Zeiger auf dem Zifferblatt bewegen.

Funktionsweise

Wie funktionieren mechanische Uhren?

Alle mechanischen Uhren funktionieren auf die gleiche Weise: Die im Werk gespeicherte Energie wird langsam abgegeben. Je nachdem, woher das mechanische Werk seine Energie bezieht, unterscheidet man zwischen Handaufzugsuhren und Automatikuhren. Beide sind Unterkategorien mechanischer Uhren.

Handaufzugsuhren müssen manuell aufgezogen werden. Das Drehen der Krone setzt Zahnräder wie das Kronrad und das Sperrrad in Bewegung, die Energie zur Zugfeder übertragen.

Automatikuhren ziehen sich durch Bewegung auf. Ein Aufzugsrotor schwingt und überträgt Energie an die Zugfeder.

Bei beiden Arten von Uhren spannt sich die Zugfeder dann immer fester und speichert die die Energie als Gangreserve.

Damit die Zugfeder nicht unkontrolliert entspannt, sorgt die Hemmung, bestehend aus Anker, Ankerrad und Unruh, für den regulierten Energiefluss. Während die Unruhspirale schwingt, wird die in der Zugfeder gespeicherte Energie über ein Räderwerk zum Ankerrad transportiert. Von dort fließt sie weiter zum Anker, und wird an den Unruhreif abgegeben. Die Hemmung reguliert den Energiefluss und erzeugt den genauen Gang der Uhr. Dieses Zusammenspiel erzeugt das charakteristische Tick-Tack-Geräusch mechanischer Uhren.

Aus welchen Teilen besteht ein mechanisches Uhrwerk?

Ein mechanisches Uhrwerk besteht aus mehreren wesentlichen Komponenten:

  1. Grundplatte: darauf wird das Uhrwerk aufgebaut.
  2. Krone: ermöglicht das manuelle Aufziehen bei Handaufzugsuhren.
  3. Zugfeder: speichert die aufgezogene Energie.
  4. Räderwerk: überträgt die Energie auf die Zeiger.
  5. Hemmung: auch als Assortiment oder Reglage bekannt, reguliert den Energiefluss.

In Automatikwerken ist der Aufzugsrotor eine zusätzliche Komponente. Bei hochwertigen Uhren wie denen von NOMOS Glashütte spielt das Swing-System, eine hauseigene Baugruppe von Anker, Ankerrad und Unruh, eine wichtige Rolle.

Um all diese Bestandteile in Gang setzen zu können, absolvieren Uhrmacherinnen und Uhrmacher eine dreijährige Ausbildung. Wenn der Rotor schwingt oder sie über das Drehen der Krone Energie erzeugen, überträgt sich die Energie auf die Zugfeder. Sie wird über das Räderwerk an die Unruh übermittelt und von der Hemmung in genaue Einheiten getaktet. Die Bauteile sind auf einer Grundplatte befestigt und bei Glashütte-Uhren mit einer Dreiviertelplatine abgedeckt, die den Mechanismus schützt. In anderen Uhrmacherregionen gibt es eigene Traditionen, mechanische Uhrwerke fertigzustellen. Für Glashütte ist die Dreiviertelplatine typisch. Experten und Expertinnen können oft mit einem einzigen Blick auf das Uhrwerk feststellen, wo es hergestellt wurde.

Welche Komplikationen gibt es bei mechanischen Uhren?

Unter „Komplikationen“ versteht man bei mechanischen Uhren Zusatzfunktionen, die über die Zeitangabe hinausgehen. Typische Komplikationen sind:

Datumsanzeige
Ewiger Kalender
Gangreserveanzeige
Weltzeitanzeige
Mondphasenanzeige
Chronograph

NOMOS Glashütte bietet bei seinen mechanischen Uhren u.a. eine Gangreserveanzeige, eine Datumsfunktion und eine Weltzeitanzeige.

Kann man das Uhrwerk einer mechanischen Uhr überdrehen?

Ja, mechanische Uhren können überdreht werden, jedoch kommt dies selten vor. Je mehr Energie die Zugfeder speichert, umso stärker spannt sie. Beim Drehen spüren Sie es am größeren Widerstand. Besonders bei Automatikuhren kann der Widerstand beim Aufziehen schwerer zu spüren sein. Um dies zu vermeiden, genügt es, die Uhr regelmäßig zu tragen, damit sie automatisch aufgezogen wird.

Sind mechanische Uhren wasserdicht?

Ja, mechanische Uhren können wasserdicht sein. Gummidichtungen, verschraubte Gehäuseböden oder verschraubte Kronen machen mechanische Uhren wasserdicht. Entscheidend ist das Gehäuse, besonders die Abdichtung zum Glas und zur Krone. Mechanische Uhren von NOMOS Glashütte bieten Wasserdichtigkeiten von 3 bis 30 atm. Je höher der atm-Wert, desto höher die Wasserdichtigkeit. Die Maßeinheit atm steht für physikalische Atmosphären und entspricht ungefähr einem bar (1:1,01322).

Vorteile einer mechanischen Uhr

Warum sollte man sich für eine mechanische Uhr entscheiden?

Handwerkskunst und Tradition: Mechanische Uhren sind Meisterwerke der Uhrmacherkunst.
Wertanlage: Sie sind langlebig und können über Generationen hinweg vererbt werden.
Exklusivität: Mechanische Uhren stehen für Qualität und Individualität.

Welche Uhr ist besser: eine Quarzuhr oder eine mechanische Uhr?

Quarzuhren sind günstiger und massenproduziert, während mechanische Uhren teurer, aber langlebiger sind. Beide Arten von Uhren haben ihre Vorteile:

• Quarz generiert eine verlässliche Frequenz, mit der eine genaue Zeitmessung möglich ist.

• Mechanische Uhren sind oft reparierbar und somit nachhaltiger. Sie sind teurer, halten aber mit etwas Pflege ein Leben lang. Sie sind Wertanlagen – und schöne Geschenke

Wie finde ich die beste mechanische Uhr?

Beim Kauf einer mechanischen Uhr sollten Sie auf folgende Aspekte achten:

Gestaltung und Funktionsweise: Das Design sollte Ihnen gefallen und die Uhr sollte funktional sein. Eine klare Gestaltung, ein gut lesbares Zifferblatt, vielleicht eine Datumsfunktion und eventuell eine Wasserdichtigkeit, die ausreicht, um mit der Uhr schwimmen zu gehen.

Uhrwerk: Ein hochwertiges Werk sorgt für präzise Zeitmessung. Ein hochwertiges Uhrwerk sollte nicht mehr als einige Sekunden Gangabweichung am Tag aufweisen. Ein zu Ihrem Handgelenk passender Gehäusedurchmesser.

Wartung: Eine regelmäßige Wartung ist wichtig. Fachhändler oder der direkte Service von NOMOS Glashütte können dies übernehmen.

Wertbeständigkeit: Hochwertige Uhren behalten ihren Wert und sind gefragte Investitionen. Einige Uhrenmarken sind auf dem Wiederverkaufsmarkt durchaus gefragter als andere. Ist sie von hoher Qualität, kann sie an nächste Generationen vererbt werden.

Hochwertige Materialien: Edelstahl, Gold und Saphirglas sorgen für Langlebigkeit.

• Ideal ist Edelstahl der widerstandsfähigen Legierung 316L oder 18-karätiges Gold für das Gehäuse, da Sie es täglich auf Ihrer Haut tragen.

• Saphirglas gehört zu den härtesten Materialien (nur Diamanten sind härter), und hervorragend geeignet, das Zifferblatt zu schützen.

• NOMOS verwendet für Armbänder das Horween Genuine Shell Cordovan-Pferdeleder, oder festes Textil bzw. rostfreien Edelstahl.

Wir beantworten hier die häufigsten Fragen zu Zifferblattfarben:

Das Zifferblatt ist der auffälligste Teil einer mechanischen Uhr, ihr "Gesicht". Die Gestaltung des Zifferblatts ist entscheidend für den Gesamteindruck der Uhr. Die Typografie, die Zeiger und die Anzeige etwaiger Komplikationen müssen harmonieren. Und natürlich die Farbe.

Genauigkeit

Wie genau ist eine mechanische Uhr?

Mechanische Uhren von NOMOS Glashütte erreichen eine Genauigkeit von weniger als zehn Sekunden Abweichung pro Tag. Dies wird durch eine präzise Feinregulierung des Uhrwerks gewährleistet. Um diesen Standard zu halten, werden unsere mechanischen Kaliber über einen Zeitraum von sieben Tagen hinweg in sechs Positionen feinreguliert.

Bei beiden Arten mechanischer Uhren, sowohl Handaufzugsuhren als auch Automatikuhren, hängt die Genauigkeit von mehreren Faktoren ab:

• wie die Uhr getragen wird

• Temperaturschwankungen, Luftdruck und Erschütterungen

• unsachgemäßes Aufziehen

Was sorgt bei einer mechanischen Uhr für Genauigkeit?

Bei allen mechanischen Uhren hängt die Genauigkeit von der Präzision ihres Kalibers ab – insbesondere vom Zusammenspiel des Gangreglers, der Hemmung: dem Anker, dem Ankerrad und der Unruh. Bei NOMOS Glashütte verfügen viele Modelle über ein selbst entwickeltes Assortiment, das NOMOS-Swing-System. Dies ermöglicht uns, die herausragende Ganggenauigkeit unserer Handaufzugsuhren sicherzustellen.

Langlebigkeit

Behalten mechanische Uhren ihren Wert?

Welchen Wiederverkaufswert eine Uhr auf dem Markt hat, hängt von vielen Faktoren ab. Vom verwendeten Material, der handwerklichen Qualität und dem ästhetischen Wert ihrer Gestaltung.

Materialien bester Qualität, hohe Uhrmacherkunst und eine Gestaltung, die schon zahlreiche Preise gewonnen hat, sind Standard bei NOMOS Glashütte, weswegen all unsere Uhren langfristig ihren Wert behalten.

Besonders beliebt sind unsere Modelle mit limitierter Stückzahl. Diese steigern ihren Wert im Laufe der Zeit oft sogar. Wie alle NOMOS-Zeitmesser sind unsere Handaufzugsuhren dafür gemacht, ein Leben lang zu halten.

Wie oft sollten mechanische Uhren gewartet werden?

Wenigstens alle fünf Jahre sollte eine komplette Revision durch eine Uhrmacherin oder einen Uhrmacher durchgeführt werden. Nach dieser Zeit ist es wahrscheinlich, dass das Uhrenöl eingetrocknet ist, und an den Stellen, an denen Metall auf Metall stößt, kann es zu Abnutzungserscheinungen kommen.

Bei NOMOS Glashütte sieht eine Uhrendurchsicht folgendermaßen aus: Die Uhr wird komplett auseinandergenommen, alle Teile werden in einer Spezialflüssigkeit ultraschallgereinigt. Abgenutzte Rädchen, Triebe oder Federn werden ausgetauscht, das Kaliber wird zusammengebaut, fein eingestellt und geprüft. Gegebenenfalls wird es korrigiert und in sechs Positionen feinreguliert. Das Gehäuse wird in mehreren Stufen aufgearbeitet: Krone, Aufzugswelle, Dichtungsteile und Röhrchen werden nötigenfalls ersetzt und die Wasserdichtigkeit wird wiederhergestellt.

Einschließlich der Endkontrolle dauert das mehrere Tage. Übrigens empfehlen wir eine jährliche Kontrolle der Wasserdichtigkeit. Das geht schnell, es gibt im Fachhandel dafür ein spezielles Gerät. Dichtungsringe bestehen aus Gummi und können z.B. bei großer Hitze porös werden.

Können mechanische Uhren repariert werden?

Alle Teile einer mechanischen Uhr können repariert werden. In diesem Sinne handelt es sich um eines der nachhaltigsten Produkte überhaupt. Eine gut gepflegte und regelmäßig gewartete mechanische Uhr hält mindestens ein Leben lang. Die Elektronik in Smartwatches oder Quarzuhren kann oft nicht repariert werden.

Wie pflege ich meine mechanische Uhr?

Wir empfehlen im Umgang mit mechanischen Uhren Folgendes:

Schutz vor äußeren Einflüssen: Vermeiden Sie Erschütterungen, extreme Temperaturen und starke magnetische Felder.

Wasserdichtigkeit: Achten Sie auf die atm-Angabe Ihrer Uhr. Wenn die Wasserdichtigkeit mindestens 20 atm beträgt, können Sie die Uhr im Wasser bedenkenlos anbehalten. Eine Wasserdichtigkeit von 10 atm bedeutet, dass Sie damit schwimmen oder schnorcheln können. Mit 5 atm bleibt die Uhr unter der Dusche wasserdicht.

Sorgfältige Lagerung: Bewahren Sie Ihre Uhr trocken, außerhalb direkter Sonneneinstrahlung und fern von Magnetismus auf.

Aufziehen der Uhr: Nehmen Sie Handaufzugsuhren vom Arm, bevor Sie sie aufziehen, um den Mechanismus nicht einseitig zu belasten. Speziell Automatikuhren müssen Sie nur ein wenig aufziehen, sollte die Gangreserve einmal erschöpft sein. Zwei, drei Drehungen an der Krone genügen, den Rest übernimmt der Rotor, wenn Sie die Uhr im Anschluss wieder tragen.

Mechanische Uhren von NOMOS Glashütte

Wo werden NOMOS-Uhren hergestellt?

NOMOS-Uhren stammen aus dem sächsischen Glashütte. An eine mehr als 175-jährige Uhrmachertradition anknüpfend, wird jede einzelne Uhr von ausgewiesenen Fachleuten sorgfältig hergestellt. Wir sind stolz darauf, eine unabhängige Manufaktur zu sein, die ihre eigenen mechanischen Kaliber inhouse entwickelt und produziert. Tatsächlich darf auf dem Zifferblatt einer Uhr nur dann „Glashütte” stehen, wenn mindestens 50 Prozent ihrer Wertschöpfung vor Ort in der historischen Uhrmacherstadt stattgefunden hat. Bei NOMOS Glashütte gehen wir weit über die Erfordernisse dieser Glashütte-Regel hinaus und fertigen unsere Uhren zu 95 Prozent vor Ort.

Erfahren Sie mehr über die Uhrmacherkunst in Glashütte.

Wie werden mechanische Uhren bei NOMOS Glashütte hergestellt?

Ziel von NOMOS ist es, so viel wie möglich in eigener Hand zu haben. Daher findet von der Gestaltung der Uhr über die Entwicklung der Werke bis zum Zusammenbauen der Uhren alles in unserem eigenen Unternehmen statt. Eine mechanische Uhr, die den Namen NOMOS Glashütte auf dem Zifferblatt trägt, wurde von NOMOS in Glashütte gestaltet, entwickelt und gebaut. Das hat viele Vorteile, bis hin zu dem, unsere Lieferkette kurz und unsere CO2-Bilanz niedrig zu halten. Da es außerdem Uhren sind, die für ein ganzes Leben (und mehr) gemacht sind und die man bei Bedarf reparieren kann, ist in Sachen Nachhaltigkeit hier schon viel geleistet.

Folgende Merkmale sind typisch für Glashütte-Uhren:

  • Die Dreiviertelplatine, die das Federhaus und das Räderwerk abdeckt, was eine besonders stabile und schöne Konstruktion ergibt.
  • Das Glashütter Gesperr, ein Teil des Aufzugsmechanismus. Anders als bei Schweizer Uhren ist die Aufzugsfeder lang und geschwungen.
  • Die eleganteste Form der Ganggenauigkeit: die Feinregulierung mit Hilfe einer Schwanenhalsfeder.
  • Hitzegebläute Schrauben. Die kornblumenblaue Farbe entsteht bei der Erhitzung auf über 290 Grad Celsius und ist ein guter Korrosionsschutz.
  • Einzigartige Oberflächenbehandlung durch Perlage, Strahlen- und Sonnenschliff.

Eine kurze Geschichte der mechanischen Zeitmessung

Die Erfahrung von Zeit gehört zu jeder bewussten Lebensform. Es ist das Wissen darum, dass sich Dinge verändern. Auch die Beobachtung des Himmels ist elementar. Schon in steinzeitlichen Höhlenmalereien wurden neben Jagdszenen Sternbilder festgehalten. Aus der Sternzeit, der temporären Sichtbarkeit von Gestirnen, haben die Menschen den Jahreslauf erkannt, aus den Phasen von Sonne und Mond die Tageszeit. Auf Schattenstäben beruhende Sonnenuhren gehören zu den frühesten Zeitmessern und entstanden vor circa 5000 Jahren. Zuvor genügte den sesshaft gewordenen Menschen für Ackerbau und religiöse Zwecke die Markierung der wichtigsten wiederkehrenden Momente des Jahres, der Tages- und Nachtgleiche etwa. Dazu wurden riesige Kreise aus Steinen oder Pfählen errichtet wie in Stonehenge.

Der Organisationsbedarf komplexerer Gesellschaften wie der Sumerer, der Ägypter oder chinesischer Dynastien machte um 3000 v. Chr. eine genauere Einteilung des Tages in Stunden notwendig. Als Möglichkeit, die Zeit auch bei bedecktem Himmel messen zu können, wurde das Prinzip des Wasserumgießens beliebt. Später, im zweiten Jahrhundert v.Chr. entstand in Griechenland schon die erste mechanische Uhr mit einem durch Wasserkraft betriebenen Räderwerk. Im mittelalterlichen Europa schließlich entwickelten Handwerker Räderuhren mit Gewichtsantrieb, Spindelhemmung und Waagbalken. Zunächst an Kirchtürmen, Anfang des 16. Jahrhunderts dann auch in tragbarer Form. In dieser Zeit kam zum bisher üblichen Einzelzeiger der Minutenzeiger hinzu. Weitere 100 Jahre später wurde die Pendeluhr patentiert – und die Spiralfeder erfunden, die die Konstruktion von Taschenuhren ermöglichte.

Die Entwicklung genauer mechanischer Uhren wurde nicht nur durch das technische Interesse der Zeit befördert, sondern auch durch den konkreten Nutzen der Präzision. Marine-Chronometer waren für die europäische Seefahrt im 18. Jahrhundert elementar und mit der Einführung der Eisenbahn als allgemeines Beförderungsmittel ab den 1830er-Jahren wurde Pünktlichkeit plötzlich für die ganze Bevölkerung wichtig.

Die mechanische Uhr wurde bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Taschenuhr getragen, von einzelnen Schmuckspangen für Damen abgesehen. Mechanische Uhren für das Handgelenk, Armbanduhren wie man sie heute kennt, entwickelten sich erst nach dem Ersten Weltkrieg und mit der zunehmenden Nutzung des Automobils. Wer am Steuer sitzt, kann schließlich keine Uhr aus der Tasche ziehen.

Neben der Schweizer Produktion mechanischer Uhren, gab es in Deutschland mit Produktionsstätten im Schwarzwald und in Glashütte schon ab Ende des 19. Jahrhunderts zwei bedeutende Zentren der Uhrenherstellung, die auch über die deutsche Teilung hinweg Bestand hatten. Die Einführung der batteriebetriebenen Quarzuhr Ende der 60er-Jahre stürzte die Branche indessen in eine Krise. Schon ab den 20er-Jahren war weltweit Forschung zur Frequenztechnik betrieben worden, und in den 50er-Jahren entstand in der Schweiz ein erstes Quarzwerk für tragbare Uhren. In der Massenproduktion von Quarzuhren starteten damals jedoch japanische Firmen durch und trieben den Markt einige Jahre lang vor sich her.

Heute gibt es viele Arten von Uhren. Quarzuhren, Smartwatches – und weiterhin mechanische Uhren. Deren handwerkliche Qualität, Gestaltung und Nachhaltigkeit ist für viele Kundinnen und Kunden letztlich alternativlos. In einer zunehmend digitalisierten Welt bleibt eine mechanische Uhr Ausdruck traditioneller Werte und ist eine Investition, die Bestand hat.