Als älteste Uhrzeiger könnte man die Schattenstäbe von Sonnenuhren ansehen, die vor rund 5000 Jahren entstanden – beziehungsweise die Schatten der Schattenstäbe, denn nur diese wanderten natürlich. Uhrenkonstruktionen mit Zeigern, die sich selbst bewegten, wurden dann im mittelalterlichen Europa entwickelt, zunächst nur Einzeigermodelle, der Minutenzeiger wurde erst mit größerer Genauigkeit der Anzeige notwendig und etablierte sich im 18. Jahrhundert. Mechanische Uhren von NOMOS Glashütte haben meist drei Zeiger, wobei der Sekundenzeiger dezentral in der sogenannten kleinen Sekunde oder Sekundenausdrehung kreist. Modelle ohne kleine Sekunde heißen bei uns Duo.
Welche Formen von Uhrzeigern gibt es?
Die Anordnung und Form der Zeiger bestimmen das Gesicht einer Uhr sehr stark. Neben geraden, gewissermaßen ursprünglichen Stabzeigern, die man auch Obélisque-Zeiger nennt, gibt es weitere typische Formen: den wie aus einem Schaft entspringenden, schwertförmigen Lanzettzeiger, die ähnliche, aber etwas weicher gestaltete Feuille- oder Blattform, Birnenzeiger, bei denen die Spitze des Minutenzeigers entsprechend birnenförmig verdickt ist, oder rautenförmige Dauphinzeiger. Legendär sind die nach dem französischen Uhrmacher Abraham Louis Breguet (1747-1823) benannten Breguet-Zeiger, die im letzten Drittel durch einen Kreis unterbrochen werden.
Welche Zeiger haben mechanische Uhren von NOMOS Glashütte?
Die Formen der Zeiger von NOMOS-Uhren sind sehr gerade und sehr schmal: zarteste Varianten der Stabform, aber mit überwiegend fein angespitzen Enden. Wir nennen sie Fadenzeiger. Bei den Modellen Autobahn und Lambda enden die Zeiger gerade, Minimatik-Zeiger haben ebenfalls sanft zulaufende, aber abgerundete Enden, bei Metro verjüngen sie sich wolkenkratzerförmig, jene der sportlichen Modelle sind etwas breiter (und bieten Platz für reichlich Leuchtmasse, bei uns das nachleuchtende Superluminova). Traditionellerer Zeigerformen bedient sich NOMOS nur bei Sondermodellen der klassischen Ludwig, da können durchaus einmal Feuillezeiger über das versilberte Zifferblatt kreisen. Alle NOMOS-Zeiger fallen indessen durch ihre Länge auf, die allerbester Ablesbarkeit dient. Vom Material her sind die in der Glashütter Feinuhrmacherei üblichen temperaturgebläuten Edelstahlzeiger charakteristisch für NOMOS, aber es gibt auch rhodinierte oder goldene Zeiger in der Kollektion.