Eine kurze Geschichte der Golduhr
Den ersten Nachweis für Abbau und Weiterverarbeitung von Gold erbringen Grabfunde aus dem Mesopotamien des Jahres 4600 v. Chr. Man geht davon aus, dass ab 500 v. Chr. in Ägypten Gold raffiniert wurde. Anfang des 16. Jahrhunderts wurden dann zunächst in Nürnberg und bald darauf auch in anderen Regionen und Staaten die ersten Taschenuhren mit zylinderförmigem Gehäuse produziert. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts hatte sich die ovale Form durchgesetzt und bis zum 18. Jahrhundert etablierten sich Uhren mit rundem Gehäuse aus Silber und Gold, wobei die silbernen Gehäuse oft feuervergoldet und anschließend glänzend poliert wurden. Der goldene Farbton des seltenen Edelmetalls brachte den Wert dieser Einzelanfertigungen zum Ausdruck, die sich nur wenige Menschen leisten konnten. Im Jahr 1810 beauftragte Caroline Murat, damals Königin von Neapel, den Schweizer Uhrenhersteller Louis Breguet, der sich in Frankreich niedergelassen hatte, mit der Fertigung einer „Uhr mit Repetierwerk am Armband“ – die erste Armbanduhr der Welt hatte ein ovales, flaches Gehäuse aus Gold und ein Armband aus mit Goldfäden verflochtenem Haar. In der Schweiz wurde die erste Armbanduhr 1873 von Patek Philippe gefertigt. Ihr goldenes Gehäuse war an einem goldenen Armreif befestigt, das Emaille-Zifferblatt wurde von einem mit Brillanten besetzten Deckel geschützt. Zu dieser Zeit trugen Männer ihre Uhren an einer Kette in der Hosen- oder Westentasche die ziervollen goldenen Armbanduhren wurden ausschließlich für Frauen gefertigt. Nach dem ersten Weltkrieg wurden Armbanduhren in Serie gefertigt und für mehr Menschen erschwinglich. Mit der Entdeckung von Quarz als Antriebsmöglichkeit wurde die Armbanduhr dann ab Mitte der 70er-Jahre endgültig zum unverzichtbaren Begleiter am Handgelenk – mit Edelstahl als bevorzugtem Gehäusematerial. Golduhren jedoch stehen heute wie damals für unvergänglichen Luxus und höchstes Uhrmacherkönnen. Und inzwischen hat sich Gold auch längst als beliebtes Edelmetall für elegante Herrenarmbanduhren durchgesetzt.
Material
Was unterscheidet eine Golduhr von einer vergoldeten Uhr?
Als „Golduhren“ werden Armbanduhren mit einem Gehäuse aus massivem Echtgold bezeichnet. In Abgrenzung dazu gibt es auch vergoldete Uhren mit Edelstahl- oder Messinggehäuse – das Gehäuse dieser Uhren wurde mit einer sehr dünnen Goldschicht überzogen, deren Dicke in Mikron angegeben wird (10 Mikron entsprechen einer 0,01 Millimeter dicken Goldschicht). Bei Golduhren von NOMOS Glashütte beträgt der Feingoldgehalt des Gehäuses 75 Prozent (18 kt). Die Echtheit des Materials wird durch einen Stempel und eine Punze gekennzeichnet. Die restlichen Anteile der Gelbgoldlegierung sind Silber und in geringeren Mengen Kupfer.
Golduhren für Damen und Herren sind ein schönes Geschenk und eine beliebte Wertanlage. Sie werden in verschiedenen Größen angeboten, ihre Gehäuseformen variieren vom klassischen runden Gehäuse bis zum Tonneau-Gehäuse.
Woher kommt das Gold?
Gold kommt als seltenes Edelmetall im Erdgestein vor: Der mittlere Goldgehalt in der Erdkruste ist sehr gering und liegt bei nur 0,004 g/t. Die größten Goldvorkommen finden sich in Australien, Russland, Südafrika, den USA, Indonesien, Brasilien, Kanada und China. Aufgrund der schönen Farbe und der guten Verarbeitungseigenschaften ist Gold ein beliebter Rohstoff für Uhrengehäuse und Schmuck. NOMOS Glashütte bezieht Gold von Lieferanten, die die Standards des Responsible Jewellery Council und der LBMA (London Bullion Market Association) erfüllen. Alle Zulieferer unterschreiben den Lieferantenkodex von NOMOS, der die Grundlage für eine ehrliche, ethische und kooperative Zusammenarbeit bildet.
Was sind Gelbgold, Weißgold und Roségold?
Damit pures Gold in Schmuck und Uhrengehäusen glänzen kann, wird es in einer Legierung mit anderen Stoffen wie Kupfer, Palladium und Silber vermischt, denn Gold mit einem Reinheitsgehalt von 99,9 Prozent wäre für die Verarbeitung zu weich. Es gibt verschiedene Goldarten, deren Farbe von der Art der Legierung abhängt. Je höher der Feingoldanteil, desto „goldener“ ist der Farbton. Der Feingoldanteil wird in Karat (abgekürzt kt) angegeben. Diese Goldarten werden im Allgemeinen für Uhrengehäuse verwendet.
- Gelbgold: Gelbgold ist eine Legierung, bei der dem Feingold je nach erwünschtem Härtegrad Silber und in geringerem Anteil Kupfer hinzugefügt werden.
- Weißgold: Durch den Zusatz von Silber, Nickel, Platin oder Palladium bekommt die Goldlegierung einen strahlenden, fast weißen Farbton. Weißgold ist ein beliebtes Edelmetall für Schmuck und Uhren, denn es wirkt zurückhaltend und modern.
- Roségold: Ein im Vergleich zur Gelbgoldlegierung höherer Kupferanteil sorgt für diesen schönen Farbton, der von zartem Rosé bis zu kräftigerem Rot variieren kann.
Wert
Wie erkennt man den Wert einer Golduhr?
Gewicht
Eine der besonderen Materialeigenschaften von Echtgold ist seine hohe Dichte. Im Vergleich zu anderen Metallen hat Gold bei gleichem Gewicht ein geringeres Volumen. So hat Edelstahl der besonders robusten Legierung 316L eine spezifische Masse von 7,9 Gramm pro Kubikzentimeter, während reines Gold eine Dichte von 19,32 Gramm pro Kubikzentimeter aufweist. Ein Uhrengehäuse mit 18 kt Feingoldgehalt erreicht eine Dichte von 15 Gramm pro Kubikzentimeter – Uhrengehäuse aus Gold sind spürbar schwerer als Stahlgehäuse.
Punze und Stempel
Für die Angabe des Edelmetall-Anteils in Goldwaren gelten in den einzelnen Ländern unterschiedliche Vorgaben. Nicht nur auf dem Gehäuse von historischen Uhren findet man häufig eine sogenannte Punze – das deutsche Stempelgesetz von 1848 hatte eine Vereinheitlichung der unzähligen Kennzeichnungen und Benennung des Goldgehalts zum Ziel. Im deutschsprachigen Raum brachten Juweliere per Stempeldruck eine Reichskrone im Sonnenzeichen auf ihren Goldwaren auf, für Silberwaren gab es eine Krone mit Mondsichel. In Frankreich wies die Punze mit dem Kopf eines Adlers auf einen Feingoldgehalt von mindestens 750/1000 hin. Bis heute ist die Punzierung in der Uhrenbranche üblich, aber in Deutschland wird sie nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben. Bei NOMOS Glashütte werden alle Goldgehäuse mit dem Bernhardinerkopf (dem amtlichen Schweizer Stempel), dem Goldgehalt und dem Herstellerzeichen punziert, die amtliche Prüfung und Stempelung erfolgt in der Schweiz.
Karatzahl
Sichere Auskunft über den Feingehalt und damit die Qualität von Uhren und Schmuck aus Gold und Silber gibt in den meisten Ländern die Karatzahl, die mit kt abgekürzt wird. Die Karatzahl einer Goldlegierung zeigt an, wie groß der Feingoldanteil an ihrer Gesamtmasse ist.
Der Goldgehalt einer Legierung in Karat entspricht dem Gewichtsanteil in 1/24-Teilen. Gold mit 24 Karat enthält 24/24 Anteile Gold, ist aber für die Weiterverarbeitung zu Schmuck und Uhrengehäusen ungeeignet. Die Reinheit von verarbeitetem Gold wird alternativ zu Karat auch in 1/1000-Teilen angegeben. So entspricht 585er Gold z.B. einem Feingoldanteil von 585/1000 = 58,5 Prozent oder 14 Karat. 750er-Gold hat einen Goldanteil von 75 Prozent oder 18 Karat.
Handwerkliches Können
Wertvolle Golduhren (wie die NOMOS-Golduhren Lux und Lambda) strahlen auch von innen – die aufwändige Vollendung ihrer Manufakturkaliber steht für höchste Qualität und bringt den Wert der Uhr und das Können der Uhrmacherinnen und Uhrmacher zur Geltung.
Rohstoffpreis auf dem Goldmarkt
Nicht nur der Reinheitsgrad der Goldlegierung und das von Uhrmachern von Hand zusammengebaute und aufwändig verzierte Manufakturwerk geben Auskunft über den Wert einer Golduhr – letztlich ist auch der Rohstoffpreis auf dem Goldmarkt entscheidend. Der Goldpreis ist von den weltweiten Fördermengen, dem Ölpreis und dem Kurs des US-Dollars abhängig. Besonders in Krisenzeiten sind Goldschmuck und Golduhren beliebte Investitionsobjekte.
Die beliebtesten Golduhren für Damen und Herren von NOMOS Glashütte
In der Kollektion von NOMOS Glashütte gibt es Golduhren für Damen und Herren in verschiedenen Größen. Die elegante NOMOS-Handaufzugsuhr Ludwig Gold 33 hat ein Gehäuse aus 18-karätigem Gelbgold und einen kleinen Gehäusedurchmesser von 33 Millimetern. Die Automatikuhr Metro Roségold neomatik 39 hat ebenfalls einen Feingoldgehalt von 75 Prozent (18 Karat) und wurde mit der Goldenen Unruh ausgezeichnet.
Die NOMOS-Atelieruhren aus den Modellfamilien Lambda und Lux gibt es mit einem Gehäuse aus 18-karätigem Weißgold. Diese Uhren sind wahre Uhrmacherkunstwerke. Nur wenige Uhrmacher und Uhrmacherinnen können, was man für Uhren aus den NOMOS-Modellfamilien Lux und Lambda braucht. Ihre Handaufzugskaliber werden im Atelier exklusiv für diese Uhren gefertigt. Die Modelle Lux und Lambda werden von den Manufakturwerken DUW 2002 und DUW 2001 angetrieben. Der aufwendige Sonnenstrahlenschliff bringt schöne Lichtreflexe auf die rhodinierte Dreiviertelplatine, rubinrote Lagersteine werden von Goldchatons umfasst und die Kanten der Werkoberflächen sind von Hand angliert und poliert. Das Doppelfederhaus kann so viel Energie speichern, dass die Uhren 84 Stunden lang ohne weiteres Aufziehen auskommen. „Mit Liebe in Glashütte gefertigt“ steht auf dem handgravierten Unruhkloben – und die ist beim Anblick der beiden NOMOS-Uhren zu spüren.
Was bedeutet die Angabe kt?
Sichere Auskunft über den Feingehalt und damit die Qualität von Uhren und Schmuck aus Gold und Silber gibt in den meisten Ländern die Karatzahl, die mit kt abgekürzt wird. Die Karatzahl einer Goldlegierung zeigt an, wie groß der Feingoldanteil an ihrer Gesamtmasse ist. Der Goldgehalt einer Legierung in Karat entspricht dem Gewichtsanteil in 1/24-Teilen. Gold mit 24 Karat enthält 24/24 Anteile Gold, ist aber für die Weiterverarbeitung zu Schmuck und Uhrengehäusen ungeeignet. Die Reinheit von verarbeitetem Gold wird alternativ zu Karat auch in 1/1000-Teilen angegeben. So entspricht 585er-Gold z.B. einem Goldanteil von 585/1000 = 58,5 Prozent oder 14 Karat.
Feingehalt von Schmuck aus Gold und Silber
In Deutschland sind folgende Goldlegierungen üblich:
18 Karat, 750er-Gold = 75 Prozent Feingold und 25 Prozent Silber/Kupfer
14 Karat, 585er-Gold = 58,5 Prozent Feingold und 41,5 Prozent Silber/Kupfer
9 Karat, 375er-Gold = 37,5 Prozent Feingold und 62,5 Prozent Silber/Kupfer/Zink/Zink
8 Karat, 333er-Gold = 33,3 Prozent Feingold und 66,7 Prozent Silber/Kupfer/Palladium/Platin/Nickel
Ist eine Golduhr eine gute Investition?
Golduhren haben sowohl einen materiellen als auch einen immateriellen Wert. Als Wertanlage sind sie ein beliebtes Investitionsobjekt, denn der Rohstoffpreis des Edelmetalls Gold steigt besonders in Krisenzeiten über die Jahre hinweg an. Der Goldpreis ist von den weltweiten Fördermengen, dem Ölpreis und dem Kurs des US-Dollars abhängig. Golduhren haben außerdem einen großen symbolischen Wert. Sie stehen für handwerkliches Können und unvergänglichen Luxus. Mechanische Uhren mit Gelbgoldgehäuse oder Gehäusen aus Weiß- bzw. Rotgold bleiben oft im Familienbesitz und werden von Generation zu Generation weitergegeben.
Stilfragen
Sind Golduhren auch für Männer?
Ja, auf jeden Fall. Während die ersten goldenen Armbanduhren Ende des 19. Jahrhunderts wie Schmuckstücke aussahen und ausschließlich für Frauen hergestellt wurden, fertigen Uhrenhersteller die wertvollen Zeitmesser heute mit viel Hingabe und großer Handwerkskunst auch für Männer. Es gibt sie in verschiedenen Größen, mit Handaufzugs- oder Automatikwerk. Neben Gelbgold sind strahlendes Weißgold oder dezenteres Roségold beliebte Legierungen für Herrenuhren. Klobige Modelle passen gut zu sportlichen Outfits, Golduhren mit schmalem Gehäuse werden gerne zur Abendgarderobe, zum Businessanzug oder zum klassisch-eleganten Freizeitoutfit getragen.
Wie trägt man eine Golduhr?
Bei der Wahl des Outfits zur Golduhr sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wer es klassisch mag, trägt zur goldenen Uhr einen eleganten Anzug oder ein Kostüm. Genauso gut kann man eine goldene Uhr aber auch zu extravaganten Sakkos und Kleidern oder zum legeren Kapuzenpullover tragen. Wir haben noch einige Anregungen und Tipps für Sie zusammengefasst:
- Das Edelmetall Gold ist weicher als Platin oder Edelstahl und daher etwas anfälliger für Kratzer. Beim Tragen einer Uhr aus Gelbgold, Roségold oder Weißgold sollte man aufpassen, dass sie nicht an Schmuckstücken wie Armbändern oder Armreifen reibt.
- Golduhren lassen sich gut zu Schmuck tragen. Ein Gehäuse aus warmem Gelbgold harmoniert mit Armbändern, Halsketten und Ohrringen derselben Goldlegierung. Weißgold ist strahlend und zurückhaltend – die gut kombinierbare Legierung passt zu Schmuck aus Silber oder Roségold. Aber auch hier gilt: Erlaubt ist, was gefällt.
- Ihre Golduhr sollte gut ans Handgelenk passen und nicht zu groß oder zu klein sein. Hier kommt es auf den richtigen Gehäusedurchmesser an. Bei NOMOS Glashütte finden Sie Golduhren mit einem kleinen Durchmesser von nur 33 Millimetern wie Ludwig Gold 33 und Metro Roségold 33. Metro Roségold neomatik 39 und Lambda 39 samtschwarz haben einen mittelgroßen Gehäusedurchmesser von 39 Millimetern und die großen Modelle Lambda Weißgold und Lambda tiefblau haben einen Durchmesser von 42 Millimetern.