Auch wenn Bilder meist im Rechteck präsentiert werden: Als Grundform spielt das Quadrat in der Kunst schon immer eine Rolle. Zum wirklichen Thema wird es aber erst Anfang des 20. Jahrhunderts: Kasimir Malewitschs Bild „Das Schwarze Quadrat“ gilt als Ikone der Malerei und Beginn einer gegenstandslosen, abstrakten Kunst. Auch Mark Rothko und Max Bill machen es zum Mittelpunkt ihrer Bilder, der Bauhaus-Künstler Josef Albers widmet ihm 1959 sogar eine ganze Serie mit dem Namen „Homage to the Square“. Tatsächlich ist das Quadrat wichtiger Bestandteil der Form- und Farbenlehre des Bauhaus: Johannes Itten und Wassily Kandinsky ordnen jeder Grundfarbe eine bestimmte Grundform zu – den Kreis der Farbe Blau, das Dreieck der Farbe Gelb, das Quadrat der Farbe Rot.

„Das Schwarze Quadrat“ von Kasimir Malewitsch aus dem Jahr 1915

Auch bei NOMOS Glashütte, Mitglied des Deutschen Werkbunds, einer Vorläuferbewegung des Bauhaus, ist das Quadrat oft farbig – jedoch keineswegs nur rot: Mit Modell Tetra hat die Manufaktur vielmehr ihre ganz eigene Hommage an das Quadrat geschaffen. Charakteristisch ist neben der modernen Typografie und den zarten Anstößen vor allem das eckige Gehäuse: Tetra ist, abgesehen von Golduhr Lux, die einzige Formuhr der NOMOS-Kollektion. Als solche werden Uhren bezeichnet, deren Form von der üblichen abweicht – analog zur Grundbewegung der Zeiger sind auch die meisten Uhrengehäuse rund. Tetra gelingt dagegen die Quadratur des Kreises: geradlinig, konsequent, mit Ecken und Kanten.

Tetra ganz klassisch mit weiß versilbertem Zifferblatt – Neondetails sorgen bei dieser neomatik-Version für moderne Akzente.

Mit ihrem quadratischen Gehäuse mag Tetra ein wenig strenger wirken als die anderen NOMOS-Modelle – vielleicht lieben es die NOMOS-Gestalter gerade deshalb, mit ihrem Blatt einen Kontrapunkt in Farbe zu setzen. Neben dem Klassiker mit weiß versilbertem Zifferblatt gibt es Varianten in Champagner, Azurblau oder ganz neu in Pflaumenfarben. Lauter Kunstwerke am Handgelenk also – hier ein kleiner Gang durch die Tetra-Galerie:

2007 präsentiert NOMOS Glashütte gleich 16 Tetra-Modelle in Farben, die ans Bauhaus erinnern, eine sorgfältige Auswahl von 16 ausdrucksstarken Tönen. Alle Farben passen zueinander und lassen sich perfekt kombinieren – ganz ähnlich wie schon Le Corbusier seine Farben mischte. Die Tetra²-Modelle sind benannt nach Blumen, hier zu sehen: Tetra Fleißiges Lieschen, Tausendgüldenkraut, Sumpfkratzdistel.

2011 folgt die Serie Tetra⁺: Vier Uhrenklassiker in neuen Farben, zwei nach Pilzen benannt, zwei nach Beeren, die in den Wäldern Glashüttes wachsen. Oben die Varianten Tetra Erzgebirgsperle und Tetra Mäusedorn.

Kleene und Goldelse, Clärchen und Nachtijall – 2014 gibt es vier neue Namen für den quadratischen NOMOS-Klassiker. Und vier neue Farben: Die Berliner Mischung trägt keckes Türkis, verheißungsvolles Gold, Billardtischgrün und edles Nachtblau.

Nicht zum Vernaschen sind diese Tetra-Versionen, auch wenn sie ihren Namen mit dem klassischen Feingebäck französischer Pâtissiers teilen: Die Serie Petit Four garantiert seit 2018 mit Tetra Azur, Grenadine, Matcha und Perle appetitlichste Handgelenke.

Ebenfalls reif fürs Handgelenk und diesen Herbst ganz neu: Tetra Pflaume. Pünktlich zur Erntezeit trägt der eckige NOMOS-Klassiker ein Zifferblatt in schönstem Violett – mehr dazu hier.

VERÖFFENTLICHUNG: Oktober 2019
TEXT: NOMOS Glashütte
BILDER: 1. NOMOS Glashütte/Peter Langer, 2. Kazimir Malevich, 1915, Black Suprematic Square, oil on linen canvas, 79.5 × 79.5 cm, Tretyakov Gallery, Moscow, 3.–9. NOMOS Glashütte/Holger Wens, 10. NOMOS Glashütte/Foto: Christian Hagemann/Set design: Sarah Illenberger, 11. NOMOS Glashütte/Malte Bartjen