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Glashütte Uhr

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Charakteristik

Was ist eine Glashütte Uhr?

Glashütte Uhren sind deutsche Uhren, die in Glashütte in Sachsen hergestellt werden. Der kleine Ort südlich von Dresden im Osterzgebirge ist das Zentrum der Uhrenherstellung in Deutschland. Seit 1845 werden hier hochpräzise mechanische Uhren hergestellt, die technische und optische Besonderheiten aufweisen und dafür den bei Industrieprodukten äußerst seltenen Herkunftsschutz genießen.     

Woran erkennt man eine Glashütte Uhr?

Zu den Besonderheiten einer in Glashütte gefertigten mechanischen Uhr gehören die folgenden Merkmale: 

Dreiviertelplatine

Die Dreiviertelplatine überspannt Federhaus und Räderwerk bis hin zum Ankerrad an einem Stück und gewährleistet dadurch besondere Stabilität. Nur die Unruh und der Anker liegen außerhalb der Platine.

Glashütter Gesperr

Ebenfalls typisch ist das Glashütter Gesperr. Beim Aufzugsmechanismus einer Glashütteuhr wird die Sperrklinke durch eine lange, geschwungene und massiv verbaute Sperrfeder unterstützt. Auch das dient der Stabilität.

Glashütter Ankerhemmung

Die Hemmungsteile sind nicht dachartig, sondern geradlinig angeordnet. Der zum Eingreifen ins Gangrad notwendige Winkel wird dadurch erreicht, dass ein Hemmungsarm kürzer ist und die in die Arme fest eingelassenen Stifte abgeschrägt sind.

Gebläute Schrauben

Außerdem sind die gebläuten Schrauben und Zeiger erwähnenswert, die ihre kornblumenblaue Farbe teilweise noch immer durch das Erhitzen des Stahls auf 290 Grad Celsius erreichen.

Glashütter Sonnenschliff und andere Dekorationstechniken

In der Glashütter Uhrmacherkunst werden zahlreiche dekorative Techniken angewendet. Typisch ist der Glashütter Sonnenschliff auf dem Sperr- oder Kronrad, der vom Zentrum nach außen verläuft, so dass sich die Oberfläche beim Schwenken durch den jeweils anderen Einfall des Lichts zu drehen scheint. Glashütter Streifenschliff oder Perlage sind beliebte Veredelungstechniken für etwas größere Flächen. Erwähnenswert sind auch die oft floralen Gravuren auf dem Unruhkloben selbst sind zu nennen. Die reiche Verzierung war und ist ein luxuriöser Ausdruck purer Freude an der Konstruktion. Ein Aufwand, der sich bei der Langlebigkeit der Glashütter Werke lohnt: Jedes einzelne Teil kann ersetzt oder repariert werden. 

Präzision

Die Feineinstellung einer Uhr erfolgt bei verschiedenen Temperaturen und in verschiedenen Lagen. Die Uhren von NOMOS Glashütte sind in sechs Lagen reguliert und erreichen eine Ganggenauigkeit von nur wenigen Sekunden Abweichung am Tag.

Was ist der Unterschied zwischen Glashütte Uhren und Swiss-made-Uhren

Dass mechanische Uhren aus Glashütte genauso gut sind wie solche aus der Schweiz, ist international bekannt. Beide Herkunftsbezeichnungen sind geschützt, wobei einige Glashütter Unternehmen durchaus zu Schweizer Konzernen gehören. 

Hinsichtlich der Gebiets- und Produktbegrenzung ist der Glashütter Herkunftsschutz sogar eher mit dem sehr strengen Genfer Siegel für Uhren aus Genf zu vergleichen. Allerdings schreibt dieses auch bestimmte Werte für Wasserdichtigkeit und Gangreserve sowie eine Datumsfunktion vor. 

Eine mechanische Uhr aus Glashütte erkennt man an Besonderheiten wie der Dreiviertelplatine (statt einer Konstruktion mit mehreren Brücken), dem Glashütter Sonnenschliff oder den gebläuten Schrauben oder Zeigern. Und ganz augenfällig natürlich an dem Schriftzug „Glashütte“ auf dem Zifferblatt, der nur verwendet werden darf, wenn mindestens 50 Prozent der Fertigung in Glashütte stattgefunden hat. 

Sind Glashütte Uhren Bauhaus-Uhren?

Die Bauhaus-Schule, die Kunst und Handwerk in ihrer Lehre verband, hat in der Zeit ihres Bestehens (1919-1933) keine eigenen Uhrenmodelle hervorgebracht. Insofern gibt es keine echten „Bauhaus-Uhren“.  Aber generell prägte die sachlich-funktionale Formensprache des Werkbunds, aus dem das Bauhaus hervorging, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch die Gestaltung von Zifferblättern und Uhrenmodellen. Auch ein ganz bestimmtes Zifferblatt der Pforzheimer Firma Weber & Baral, das 1937 unter anderem an die Glashütter Firma A. Lange verkauft wurde, ist Ausdruck dieses Einflusses und wurde ein halbes Jahrhundert später zur Inspiration der ersten NOMOS-Uhr.

Als der Gründer von NOMOS Glashütte, Roland Schwertner, 1990 gemeinsam mit der Grafikdesignerin Susanne Günther für ein erstes Uhrenmodell recherchierte, entdeckte er in historischen Publikationen die Glashütte-Variante des Zifferblattes von Weber & Baral von 1937. Günther überabeitete die Typografie und Proportionen der Vorlage und 1992 kam das erste NOMOS-Modell Tangente auf den Markt: schlank, sachlich und auf das Wesentliche konzentriert – durchaus im Geiste des Bauhauses wie des Deutschen Werkbunds, dem NOMOS Glashütte im gleichen Jahr beitrat. 

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Wert

Sind Glashütte Uhren gute Uhren?

Ja, auf jeden Fall. Es sind mechanische Uhren, die für ihre hochwertigen Materialien, ihre innovativen, originalen Kaliber, ihre sorgfältige Gestaltung und ihre traditionelle Herstellungsweise weltweit geschätzt werden. Nicht ohne Grund ist die Verwendung des Herkunftsortes „Glashütte“ gesetzlich geschützt und an eine mindestens 50-prozentige Wertschöpfung vor Ort geknüpft. 
Die mechanischen Uhren von NOMOS Glashütte entstehen bis zu 95 Prozent in eigener Manufaktur in Glashütte und wurden seit 2000 bereits mehr als 170 Mal ausgezeichnet. 

Warum sind Glashütte Uhren so teuer?

Eine elegante Armbanduhr mit einem silbernen Gehäuse und einem grauen Lederarmband, getragen an einem Handgelenk mit beige farbener Jacke.

Sind Glashütte Uhren teuer? Mechanische Glashütte Uhren gibt es in allen Preislagen von unter 2.000 Euro bis über 100.000 Euro. Die Preise variieren je nach Hersteller, Material, Kaliber und Komplikation. NOMOS-Uhren gibt es bereits ab ca. 1.300 Euro. Die meisten der vielfach ausgezeichneten Modelle von NOMOS Glashütte mit ihren hochpräzisen Manufakturkalibern kosten unter 4.000 Euro. Und selbst die Atelieruhren liegen unter 16.000 Euro Verkaufspreis. 

Gewinnen Glashütte Uhren an Wert?

Der mögliche Wertzuwachs einer Uhr hängt von mehreren Umständen ab. Mechanische Uhren aus hochwertigen Materialien, bei denen jedes einzelne Teil repariert werden kann und die bei sorgsamem Umgang und regelmäßiger Wartung unbegrenzt haltbar sind, verlieren zumindest nicht an Wert. Und tatsächlich gewinnen Glashütte Uhren oft im Laufe der Zeit. Und das nicht nur durch den Goldpreis, den Nutzen, den man von ihnen hat oder die Erfahrungen, die man mit ihnen verbindet. Sondern insbesondere bei Limited Editions, wie NOMOS sie regelmäßig anbietet, ist ein Zuwachs des finanziellen Wertes sehr wahrscheinlich. Handgefertigte Präzision und Schönheit ist in jedem Fall eine Investition, die sich lohnt. 

Wie genau sind Glashütte Uhren?

Glashütte Uhren sind für ihre Präzision bekannt. Die Genauigkeit mechanischer Uhren und also auch der Glashütte Uhren hängt zum einen von den Kalibern ab, zum anderen von Faktoren wie Temperaturschwankungen, Erschütterungen oder dem Luftdruck. Uhren von NOMOS Glashütte erreichen eine Genauigkeit von wenigen Sekunden Abweichung pro Tag. Erfahren Sie hier mehr über die Genauigkeit von mechanischen Glashütteuhren.

Herkunft und Schutz

Wie spricht man „Glashütte“ aus?

Der deutsche Umlaut „ü“ in „Glashütte“ ist für englischsprachige Uhrenfreundinnen und -freunde schwer auszusprechen. Tatsächlich gibt es für das „ü“ kein phonetisches Äquivalent in der englischen Sprache. Trainiert werden könnte der Laut, wenn man den Mund zu einem „oo“ formt (deutsch: „u“) und dazu gleichzeitig ein „ee“ (deutsch: „i“) zu sprechen versucht. Kundigen der Lautschrift sei dieses Angebot gemacht: ˈɡlaːshʏtə. Und im Zweifel finden wir „Glashitte“ mit einem Mittellaut wie in „hill“ immer noch besser als Glashutte“ analog zu „hoodie“. Aber das ist Geschmackssache.

Was bedeutet “Glashütte“

Eine Glashütte ist eine Produktionsstätte der Glasherstellung und der Glasverarbeitung. Da es für die Glasherstellung Sand, Soda oder Pottasche, Feldspat und Kalk braucht, wurden Glashütten ab dem Mittelalter bevorzugt in bergigen und waldigen Regionen gebaut. Im deutschsprachigen Raum gibt es Dutzende Ortschaften oder Ortsteile, die „Glashütt“, „Glashütte“ oder „Glashütten“ im Namen tragen.

Seit wann sind Glashütte Uhren geschützt?

Der Qualitätsschutz von Glashütte Uhren beschäftigte die Uhrenbranche schon vor 120 Jahren. Heißt das, dass diese Uhr in Glashütte gefertigt wurde? Ist es eine Uhr mit bestimmten Eigenschaften, die auch anderswo hergestellt sein könnte? Oder garantiert diese Uhr eine bestimmte Leistung? Für heute lässt sich sagen: alles zusammen. Doch das Ringen zunächst um eine „Glashütte-Regel“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts, dann hundert Jahre später um eine rechtsverbindliche „Glashütte-Verordnung“ war zäh und teilweise erbittert. Es spiegelt, wie Glashütte zunächst technisch und dann wirtschaftlich Maßstäbe setzte.

Glashütte-Regel

Als „Glashütte-Regel“ legte die Industrie- und Handelskammer Dresden im Jahr 1930 fest, dass nur solche Uhren als „Glashütter Präzisionsuhren“ bezeichnet werden dürften, die „mindestens im Wesentlichen“ in Glashütte hergestellt wurden und über eine Präzisionsreglage verfügen, „die eine über Jahrzehnte sich gleichbleibende Leistung als Zeitmesser aufweise“. 

Was wiederum als „Präzisionsuhr“ gelten darf, hatte der Deutsche Uhrmacherbund im Jahr 1904 mit Blick auf die damals üblichen Taschenuhren folgendermaßen umrissen: „Sie muss mit Steinen allerbester Qualität, gehärteter Spiralfeder und aufgeschnittener Kompensationsunruh ausgestattet und in allen Lagen und Temperaturen so genau reguliert sein, dass sie von einer deutschen oder schweizerischen Sternwarte ein Gangzeugnis erlangen könnte.“ 

In den folgenden Jahren kam es immer wieder zu Prozessen gegen Unternehmen, die gegen diese Grundsätze verstießen, aber da die "Glashütte-Regel" offenließ, welche Fertigungsschritte  als „wesentlich“ anzusehen sind, und auch keine Rechtsgrundlage darstellte, war das Ringen um die Wahrung der spezifischen Glashütter Präzisions-Technik bei gleichzeitiger Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit schwer. 

Glashütte-Verordnung

Auch in der neu erstandenen Unternehmensvielfalt der Glashütter Uhrenbranche nach 1990 wurde die Frage nach dem Gütesiegel „Glashütte“ aufgeworfen, vor Gericht gebracht und 2022 schließlich vom Gesetzgeber beantwortet. Die Glashütte-Verordnung macht deutsche Uhren aus Glashütte seit 22. Februar 2022 zu einem gesetzlich geschützten Produkt. Eine durch die Glashütte-Verordnung geschützte Uhr muss in ihren „wesentlichen Herstellungsstufen“ zu mindestens 50 Prozent in Glashütte gefertigt worden sein. Nur dann darf mit der Herkunftsbezeichnung „Glashütte“ geworben werden. 

Was unter den „wesentlichen Herstellungsstufen“ zu verstehen ist, ist inzwischen klar geregelt: die Herstellung und Einschalung des Uhrwerks und die Endkontrolle der Uhr. Vollständig im Gebiet der Stadt Glashütte zu erfolgen, haben: die Montage und das Ingangsetzen des Uhrwerks, die Reglage, die Montage des Zifferblatts, das Setzen der Zeiger und das Einschalen des Uhrwerks. 

Die mechanischen Uhren von NOMOS Glashütte erreichen eine Wertschöpfungstiefe im Sinne der Glashütte-Verordnung von bis zu 95 Prozent. Von der Herstellung  kleinster Teile bis zur Ingangsetzung findet alles an dem Ort statt, der vor über 175 Jahren zum Zentrum der deutschen Uhrmacherkunst wurde und heute zu den weltweit bedeutendsten Standorten dieser Zunft zählt.

Eine kurze Geschichte der Uhrenherstellung in Glashütte

Die Geschichte der Uhrenherstellung in Glashütte begann im Jahr 1845, als der Dresdner Uhrmacher Ferdinand Adolph Lange in den kleinen Ort im Erzgebirge übersiedelte und dort das Unternehmen A. Lange & Cie. gründete. Mit Hilfe eines staatlichen Darlehens rief er in Glashütte eine arbeitsteilige Uhrenproduktion ins Leben wie er sie in seinen Wanderjahren in der Schweiz kennengelernt hatte.

Allerdings hatte er dabei nicht die Herstellung der dort üblichen Zylinderuhren im Sinn, sondern plante Uhren mit Ankerhemmung. Aus den jüngeren Bewohnern des verarmten ehemaligen Bergarbeiterdorfes machte Lange Schraubenmacher, Rädermacher, Federhausmacher, Unruhmacher, Zeigermacher, Graveure oder Gehäusemacher, die nach Abschluss ihrer Ausbildung selbständig tätig waren und ihn mit ihren Teilen belieferten. Diese schnell wachsende Infrastruktur deutscher Uhrmacherkunst zog die Gründung immer weiterer Uhrenbetriebe und schließlich die Eröffnung einer deutschlandweit zentralen Ausbildungsstätte in Glashütte nach sich. Die erste Deutsche Uhrmacherschule nahm 1878 unter der Leitung des Glashütter Uhrenfabrikanten Moritz Großmann den Lehrbetrieb auf. 

Blick auf ein Bahnhofsgebäude mit umliegenden Häusern und Hügeln im Hintergrund, bei klarem Himmel und Tageslicht.

Die Uhrmacherei war damals eine Aufstiegsbranche. Mit der Einführung der Eisenbahn in den USA und Europa wurde die Bevölkerung mobil und brauchte im Alltag eine genaue Zeitmessung. Anfang der 1860er-Jahre fertigten in Glashütte bereits 80 Uhrmacher und Uhrmacherinnen für vier Unternehmen circa 800 Uhren jährlich. Exportiert wurde ins europäische Ausland, und zwar ebenso Teile und Werkzeug. In die USA wurden aus Zollgründen nur Rohwerke ohne Gehäuse geliefert, was aber für viele Jahre eine stabile Einnahmequelle der Glashütter Uhrenbetriebe war. 

Technisch zeigte sich Lange ebenfalls innovativ. Seine Ziele waren Verfeinerung und Eleganz bei größter Zuverlässigkeit. In der Berechnung der Teile führte er das metrische System ein, er ersetzte die übliche Brückenkonstruktion als Abdeckung des Räderwerks durch eine Dreiviertelplatine, arbeitete das Gesperr in die Oberplatte ein und entwickelte eine sichere und akkurate Aufzugstechnik ohne Schlüssel. Auch der Glashütter Sonnenschliff ziert Glashütteuhren bereits seit Anfang der 1870er-Jahre: ein schwungvoll nach außen führender Schliff auf Sperr- und Kronrad, der bewirkt, dass sich die Fläche beim Schwenken der Uhr durch den jeweils anderen Einfall des Lichts zu drehen scheint. Und 1874 wurde eine Damenuhr mit 25 Millimeter Durchmesser und Sekundenzeiger eingeführt. 

Gegen die maschinengestützte serielle Fertigung günstigerer Uhren für den breiteren Markt, wie sie die amerikanische Firma Waltham schon auf der Weltausstellung 1876 präsentiert hatte, schützte und sträubte sich die Uhrenbranche in Glashütte lange. Insbesondere die Firma A. Lange & Söhne, ging Anfang des 20. Jahrhunderts immer wieder gegen Versuche vor, Glashütter Uhren technisch zu vereinfachen oder durch Importe preiswerter zu machen. Um den Produktionsort Glashütte auch wirtschaftlich gut durch die zeit- und bald auch kriegsbedingten Veränderungen dieser Jahre zu bringen, reichte das Traditionsprogramm jedoch nicht aus. Glashütte stand für exklusive Taschenuhren, und dieses Geschäft brach ab 1914 ein. Viele Arbeiter mussten entlassen werden. Nur durch Heeresaufträge, auch für Kriegsgerät, konnten die Glashütter Betriebe überleben.

Ab 1918 gab es den Versuch Glashütter Uhrmacher, in genossenschaftlicher Produktionsweise mit günstigeren Taschenuhrmodellen marktfähig zu sein, aber trotz steigender Stückzahlen fiel diese Unternehmung der Wirtschaftskrise zum Opfer. 

Während des Zweiten Weltkriegs verlegte sich die Firma A. Lange & Söhne auf Marinechronometer. Der Einsatz von Zwangsarbeitern in Glashütte ist dokumentiert. Bis zu 3000 Kriegsgefangene mussten in den feinmechanischen Betrieben und Uhrenfabriken Glashüttes Zwölf-Stunden-Schichten leisten und neben Chronometern auch Zeitzünder fertigen. Das Uhrenmuseum Glashütte recherchiert dazu.

1945 ließ die sowjetische Militärverwaltung die Glashütter Uhrenindustrie als Reparationsleistung fast vollständig demontieren. Die verbliebenen Reste enteignete man und fasste sie in der DDR 1951 als volkseigenen Betrieb zusammen. Der VEB Mechanik Glashütter Uhrenbetriebe (GUB) produzierte mechanische Armbanduhren mit eigenen Kalibern, ab den 60er-Jahren auch mit Automatikaufzug, insbesondere dem extraflachen Spezialautomatik-Kaliber der Spezimatik-Uhren. Auch Quarzuhren, Marinechronometer und andere Instrumente gehörten zum Sortiment, wobei ein Großteil der Ware für den Export bestimmt war.

Nach dem Mauerfall übernahm im Jahr 1990 die Treuhandanstalt die Privatisierung des GUB, und eine Reihe von Neugründungen von Unternehmen die Geschichte der Uhrenherstellung in Glashütte in die Gegenwart. Der Wiederaufbau und die Wiederinbetriebnahme der historischen Sternwarte über Glashütte und die Einrichtung einer Chronometerprüfstelle dort war ebenfalls ein wichtiger Schritt, um die Glashütter Tradition der Präzisionsuhrenherstellung weiterleben zu lassen.

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