Geschützte Tradition

Geschichte
Glashütte im Erzgebirge ist das Herz der deutschen Uhrenindustrie. Seit über 175 Jahren entstehen hier Zeitmesser, die Tradition und Innovation vereinen und weltweit für ihre besondere Handwerkskunst geschätzt werden. Uhren aus Glashütte zeichnen sich durch hochpräzise Kaliber geschützter Herkunft aus – sie sind Begleiter fürs Leben.
Der Mythos Glashütte
Jahrhundertelang prägte der Bergbau das Leben dieser Region. Als die Silber- und Kupfererzvorkommen versiegt waren, musste eine neue Perspektive gefunden werden. Sie kam in Person des Dresdner Uhrmachermeisters Ferdinand Adolph Lange. Mit Hilfe einer Wirtschaftsförderung des sächsischen Königs Friedrich August II. brachte er im Jahr 1845 die Uhrmacherkunst nach Glashütte. Er bildetejunge Leute handwerklich aus und etablierte eine arbeitsteilige Industrie nach Schweizer Vorbild: mit Konstruktion, Reglage, Zifferblatt-, Zeiger- und Gehäuseherstellung als eigenen Gewerken. Das schuf eine neuartige Infrastruktur, die ein enormes Innovationspotential hatte und von einer Aufbruchstimmung getragen wurde, die weithin ausstrahlte. Bald siedelten sich weitere Uhrenhersteller an und eine Uhrmacherschule wurde gegründet, die Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Welt anzog, auch aus der Schweiz. Glashütte wurde zum Synonym für Handwerk mit Vision und Expertise, getragen von einer lebendigen Gemeinschaft. Der Mythos Glashütte war geboren.
Dauerhafte Exzellenz
Ende des 19. Jahrhunderts waren Glashütter Taschenuhren und Präzisionsinstrumente international renommiert und wurden in alle Welt exportiert. Technische Neuerungen (wie die Einführung eines genormten Gewindes für Uhrenteile) machten Glashütte immer wieder zum Vorbild in der Uhrenbranche.
Während beider Weltkriege mussten die hiesigen Hersteller zur Rüstungsproduktion beitragen, und in der DDR wurde die einst vielfältige Uhrenindustrie im volkseigenen Betrieb Glashütter Uhrenbetriebe (GUB) zentralisiert. Doch trotz aller Herausforderungen blieb das uhrmacherische Wissen erhalten, wurde weitergegeben – und bildet bis heute die Grundlage für die handwerkliche Exzellenz vor Ort.

Herkunftsschutz
Für ihre Besonderheit genießen Uhren aus Glashütte den bei Industrieprodukten äußerst seltenen Herkunftsschutz. Auf dem Zifferblatt einer Uhr darf nur dann Glashütte stehen, wenn mindestens 50 Prozent der Wertschöpfung ihres Kalibers im Raum Glashütte erzielt wurde. Diese Verordnung aus dem Jahr 2022 schützt nicht nur die lokale Uhrmachertradition, sondern ist ein Siegel für überragende Güte. NOMOS-Kaliber entstehen nahezu vollständig in Glashütte.

Tangente neomatik 41 Update
Glashütter Merkmale
Glashütter Uhrwerke sind für ihre Präzision und Eleganz bekannt. Ihre Konstruktion zielt auf größte Stabilität, bewahrt traditionelle Merkmale und integriert innovative Technologie. Die Werkoberflächen sind in typischer Weise fein finissiert.

Was bedeutet Manufaktur?
In einer Manufaktur wird überwiegend von Hand gefertigt. Manufakturuhren sind Einzelstücke, in denen zahlreiche Arbeitsstunden und das Wissen von Generationen stecken. Die Uhrenmanufaktur NOMOS Glashütte ist wirtschaftlich und technologisch unabhängig und steht für Innovation und höchste Handwerkskunst. Konstruktion, Design und Produktion arbeiten hier eng zusammen, um Zeitmesser zu erschaffen, die Persönlichkeiten mit vielen individuellen Merkmalen sind. Das ist auch in der Welt der feinen Uhren nur sehr selten zu finden.

Die Uhrenproduktion bei NOMOS Glashütte
Erfahren Sie, wie NOMOS-Uhren entstehen – vom Rohmaterial der winzigen Teile bis zum fertigen Modell.
Jetzt entdeckenFilmreihe Made in Glashütte
Erleben Sie die Schönheit der Arbeitsprozesse in der NOMOS-Manufaktur in Nahaufnahme.
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Die NOMOS-Kaliber
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